Mit dem Fahrrad auf Fototour
Die meisten, die ihre Kamera auf Radtouren dabei haben möchten, machen das mit einem Rucksack. Das habe ich lange auch so gemacht, allerdings haben Rucksäcke Nachteile. Oft ist es, sodass man auf dem Rad mit dem Gewicht im Rücken sehr schnell Probleme bekommt. Gerade bei langen Touren gibt es Probleme mit Rückenschmerzen und Schmerzen im Nackenbereich. Zudem hatte ich immer das Problem, dass der Rücken extrem nass war, weil der Schweiß nicht abtrocknen kann. Daher habe ich nach anderen Möglichkeiten als den Rucksack gesucht und habe dann sogenannte Bikepacking Taschen ausprobiert.
Meine Kamera, Essen, Ersatzklamotten und so weiter, transportiere ich mittlerweile in einem sogenannten Seat Bag, (Sitztasche) oder einfach Satteltasche (Arschrakete) genannt. Die Taschen sind relativ leicht, bieten ausreichend Platz, meine bis zu 14 Liter und das wichtigste, sie sind 100-prozentig wasserdicht.
An der Sattelstütze und an den Sattelstreben wird ein Holster befestigt, in das ein Packsack mit Entlüftungsventil gesteckt werden kann. Das ist bei einem kurzen Stopp an der Tanke oder beim Bäcker vorteilhaft, weil nur der Packsack entnommen werden muss und der Rest am Rad bleiben kann.
Die Lenkertasche
Kleine Kameras passen gut in eine Lenkertasche. Seit dem Bikepacking Boom, gibt es diverse Hersteller und mittlerweile eine recht gute Auswahl. Man kann bis zu zwei rechts und links neben dem Vorbau anbringen. In die Relevate Designs Tasche passt neben der Kamera auch eine 1Liter Nalgene Flasche.der Rest am Rad bleiben kann.
Der Inhalt
Auf längeren Touren sind natürlich neben Essen, Werkzeug und Ersatzschläuche sowie eine Minipumpe oder CO2 Kartuschen wichtig!
Als Kamera habe ich mittlerweile eine Fujifilm X-T30 ll. Die Kamera ist super klein und hat einen 26MP APS-C Sensor. Fujifilm hat im X-System zwei weitere kleine Kameras. Die X-E4 und eine Kompaktkamera mit festem 23mm (35mm Kleinbild) Objektiv. Im Fuji X-System gibt es aktuell zwei kleine Pancake Objektive, das
XF18mm F2 R und das XF27mmF2.8 R WR. (27mm und 40mm Kleinbild)
Die beiden Objektive haben eine sehr gute Abbildungsleistung. Sie sind leicht, klein und haben für eine APS-C Kamera einen optimalen Brennweitenbereich für unterwegs.
Die Kamera macht neben Bilder auch super Videos, wobei die beiden Pancake Objektive hörbar fokussieren. Ich finde auf Touren mit dem Bike ein ideales Gespann. Wer günstiger einsteigen möchte, kann es mit einer gebrauchten X-T20, oder einer Sony a6000.
Ministativ
An Mini oder Tischstativen, gibt es eine riesige Auswahl. Mein persönlicher Favorit ist das Leofoto MT-03 mit dem Kugelkopf LH-25+PU-25. Es ist das stabilste Ministativ mit 330g was ich je hatte. Ich habe damit unterwegs schon Langzeitbelichtungen gemacht.
Neben jeder Menge Riegel und Haribo-Tüten gehen noch Regenjacke, Arm und Beinlinge mit. Meist nehme ich noch eine Tüte Maltodextrin 12 mit, was ich zwischendurch ins Wasser mische.
Zweites Objektiv oder Aufsteckblitz sind ebenfalls kein Problem. Im Netz gibt es eine große Auswahl an gepolsterten Einschlagtüchern oder Kamera Beutel.
Rücklicht
Da ein Rücklicht nicht mehr an die Sattelstütze mit Tasche montiert werden kann, muss es an die Satteltasche montiert werden. Ich fahre größtenteils mit dem Garmin Radar Rücklicht, wobei der Garminhalter gut an der Tasche angebracht werden kann.
Die Tasche verwende ich nun schon einige Zeit und finde sie viel angenehmer als einen Rucksack. Auf dem Rennrad nehme ich hingegen meist nur die oben gezeigte Continental Schlauchtasche mit. Was ein echter Geheimtipp auf dem Renner ist, wenn man keine großen Satteltaschen mag.
Selbst im Gelände sitzt die Tasche fest und der Inhalt ist sicher. Längere Fahrten im Regen sind kein Problem, der Inhalt bleibt absolut trocken, allerdings sollte man nicht vergessen das Entlüftungsventil zu schließen.